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Konsum und

Prävention

Der sicherste Weg ist immer die Abstinenz, da es keinen risikofreien Cannabiskonsum gibt.

Der sicherste Weg ist immer die Abstinenz, da es keinen risikofreien Cannabiskonsum gibt.

Wirkung

Cannabis wirkt
über das Endocannabinoidsystem im menschlichen Körper.
Der Freizeitkonsum von Cannabis kann vielfältige Wirkungen auf Körper und Psyche haben. Die Wirkungen können sowohl als angenehm als auch unangenehm wahrgenommen werden.
Prävention Cannabis Mental Psyche
  • Psychische Effekte o Stimmungsverstärkend
    o Gefühlsveränderungen
    o Stimmungsschwankungen
    o Entspannend & beruhigend
    o Steigerung der Sensibilität
    o erhöhte Euphorie & Kontaktfreude
    o Abwesenheit & Rückzug
  • Kognitive Auswirkungen o Gedächtnisschwäche
    o Weniger Aufmerksamkeit & Konzentration
    o Geringere Reaktionsfähigkeit (z. B. im Verkehr)
Prävention Cannabis Mental Psyche
  • Körperliche Reaktionen o Steigerung von Puls und Blutdruck
    o Rötung der Augen
    o Mundtrockenheit
    o Gesteigerter Appetit
    o Schmerzminderung


  • Mögliche negative Effekte o Schwindel
    o Muskelschwäche
    o Herzrasen und Herzbeschwerden
    o Plötzlicher Blutdruckabfall

Nebenwirkungen & Risiken

Der Cannabiskonsum kann verschiedene negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Es ist wichtig zu beachten, dass die Risiken mit der Häufigkeit und Intensität des Konsums sowie individuellen Faktoren variieren können.
Kurzfristige

Risiken

Cannabiskonsum kann bei einigen Personen Angst- und Panikgefühle auslösen, insbesondere bei starker Dosierung, wenn es zum ersten Mal konsumiert wird oder in ungewohnter Umgebung. Diese Angstzustände können so intensiv sein, dass sie zu Panikattacken führen können. 

Helfen kann: Füße fest auf den Boden stellen und bewusst ein und aus atmen. Sich seine Umgebung bewusst machen und Dinge aufzählen, die man sieht. Zuckerhaltige Nahrungaufnahme, Saft.

Der Konsum von Cannabis kann die kognitiven Fähigkeiten beeinträchtigen, was zu Orientierungslosigkeit und einer verminderten Reaktionsfähigkeit führen kann. Dies kann die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen oder komplexe Aufgaben zu bewältigen, erheblich beeinträchtigen3. Zudem kann es die Fähigkeit beeinflussen, Fahrzeuge sicher zu steuern oder Maschinen zu bedienen

Cannabiskonsum kann zu Erinnerungslücken und einer beeinträchtigten Konzentration führen, was sowohl kurz- als auch langfristig auftreten kann, insbesondere bei häufigem oder intensivem Gebrauch. Diese Effekte können dazu führen, dass Informationen schwerer abrufbar sind, was das Lernen und das Merken neuer Informationen erschwert. Zudem fällt es schwerer, sich auf Gespräche oder Aufgaben zu fokussieren, was die alltägliche Produktivität und soziale Interaktionen beeinträchtigen kann.

Einige Konsumenten erleben nach dem High eine emotionale Tiefphase. Besonders bei häufigerem Konsum kann dies zu anhaltender Antriebslosigkeit oder gedrückter Stimmung führen.
Der Konsum von Cannabis kann auch depressive Verstimmungen verstärken oder auslösen. Forschungen deuten darauf hin, dass regelmäßiger Cannabiskonsum mit einem erhöhten Risiko für depressive Symptome verbunden ist. Dies ist besonders bei Personen mit bestehenden psychischen Erkrankungen relevant.

Cannabis kann die Herzfrequenz vorübergehend erhöhen, was Unruhe oder Herzrasen auslösen kann. In manchen Fällen treten auch Schwindelgefühle oder Übelkeit auf. Diese Effekte treten oft kurz nach der Einnahme auf und können besonders bei hoher Dosierung oder bei der Verwendung von Cannabis-Edibles verstärkt werden

Sehr hohe Dosen oder eine hohe Empfindlichkeit gegenüber THC können zu Sinnestäuschungen führen. Betroffene erleben verzerrte Wahrnehmungen oder hören Geräusche, die nicht existieren.

Langfristige

Folgen

  • Erhöhtes Risiko für Angststörungen, Depressionen und bipolare Störungen

  • Gesteigertes Risiko für Psychosen, besonders bei Vorbelastung

  • Mögliche Antriebslosigkeit und sozialer Rückzug 
  • Schädigung der Atemwege, Risiko für chronische Bronchitis und COPD
  • Mögliche Beeinträchtigung des Herz-Kreislauf-Systems
  • Potenzielle Auswirkungen auf die männliche Fruchtbarkeit

Verschlechterung von Konzentration, Aufmerksamkeit und Lernfähigkeit

  • Möglichkeit der Entwicklung einer psychischen Abhängigkeit
  • Auftreten von Entzugssymptomen bei Konsumreduktion oder -stopp
  • Mögliche Beeinträchtigung der Gehirnentwicklung des Fötus
  • Erhöhtes Risiko für Frühgeburt und Mangelgeburt 
  • Erhöhtes Risiko für plötzlichen Kindstod (SIDS)
  • Erhöhtes Risiko für ADHS und Verhaltensstörungen

Hinweise für den Konsum

Kinderschutz Jugendschutz Gesetz
  • Allgemein Konsumiere nur legal erworbenes oder selbst angebautes Cannabis. Konsumiere möglichst mit Menschen, die du kennst und bei denen du dich wohlfühlst. Achte darauf, dass dein Konsum andere nicht beeinträchtigt.
  • Konsummenge und -häufigkeit Konsumiere so wenig und so selten wie möglich. Wähle Cannabis mit niedrigem THC- und höherem CBD-Gehalt.
  • Gesundheit Beginne den Konsum möglichst spät im Leben. Höre auf, wenn du kognitive Beeinträchtigungen bemerkst. Verzichte auf Cannabis bei psychischen Problemen, Schwangerschaft und Stillzeit.

  • Konsumform Vermeide das Rauchen, besonders in Kombination mit Tabak. Verdampfen mit Hilfe von Vaporisierer ist vorzuziehen. Beim Inhalieren: Atme normal, vermeide tiefes Inhalieren und Luftanhalten. Bei oraler Einnahme: Niedriger dosieren, Wirkungseintritt abwarten (kann bis zu einer Stunde dauern).
  • Sicherheit Fahre nicht unter Cannabiseinfluss und bediene keine Maschinen. Vermeide Mischkonsum mit anderen Substanzen wie Alkohol.
Kinderschutz Jugendschutz Gesetz
  • Allgemein Konsumiere nur legal erworbenes oder selbst angebautes Cannabis. Konsumiere möglichst mit Menschen, die du kennst und bei denen du dich wohlfühlst. Achte darauf, dass dein Konsum andere nicht beeinträchtigt.
  • Konsummenge und -häufigkeit Konsumiere so wenig und so selten wie möglich. Wähle Cannabis mit niedrigem THC- und höherem CBD-Gehalt.
  • Gesundheit Beginne den Konsum möglichst spät im Leben. Höre auf, wenn du kognitive Beeinträchtigungen bemerkst. Verzichte auf Cannabis bei psychischen Problemen, Schwangerschaft und Stillzeit.

  • Konsumform Vermeide das Rauchen, besonders in Kombination mit Tabak. Verdampfen mit Hilfe
    von Vaporisierer ist vorzuziehen. Beim Inhalieren: Atme normal, vermeide tiefes Inhalieren und Luftanhalten. Bei oraler Einnahme: Niedriger dosieren, Wirkungseintritt abwarten (kann bis zu einer Stunde dauern).
  • Sicherheit Fahre nicht unter Cannabiseinfluss und bediene keine Maschinen. Vermeide Mischkonsum mit anderen Substanzen wie Alkohol.
SUCHTPRÄVENTION

Wir empfehlen folgende Hinweise, um sich möglichst vor einer Suchtentwicklung zu schützen.

Wenn du dich doch entscheidest Cannabis zu konsumieren.

Hier findest du mehr Informationen zu allgemeinen Präventionsmaßnahmen, Empfehlungen für einen risikoärmeren Konsum, besondere Hinweise und Unterstützungsangebote.

Lukas Werke
infos-cannabis.de
braunschweig-hilft.de
  • Allgemeine Präventionsmaßnahmen • Stärkung von Lebenskompetenzen
    • Förderung stabiler Beziehungen
    • Verzögerung des Einstiegsalters
    • Aufklärung über Risiken
  • Empfehlungen für risikoärmeren Konsum • So wenig und selten wie möglich konsumieren
    • Niedrigen THC- und höhen CBD-Gehalt wählen
    • Rauchen vermeiden, besonders in Kombination mit Tabak
    • Vorsichtig dosieren und Wirkung abwarten
    • Nicht unter Einfluss fahren oder Maschinen bedienen
    • Mischkonsum mit anderen Substanzen vermeiden
  • Besondere Hinweise • Kein Konsum bei psychischen Problemen oder familiärer Vorbelastung für Schizophrenie
    • Verzicht während Schwangerschaft und Stillzeit
    • Konsum nicht in Anwesenheit von Minderjährigen
  • Unterstützung • Frühzeitig Hilfe suchen bei Problemen
    • Nutzung von Beratungsangeboten und Selbsttests
    • Teilnahme an Präventionsprogrammen
Therapeutische Wirkung

Cannabis hat aufgrund der Vielzahl an Wirkstoffen und Terpenen eine ausgebreitete Möglichkeit therapeutische Effekte zu erzielen.

In einer neurodivergenten Gesellschaft ist es schwierig zwischen reinem Freizeitkonsum, Selbstmedikation und medizinischem Cannabis vollumfänglich zu differenzieren.
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